Traditionelle Techniken Traditionelle Techniken & Weinerzeugung

Ein ständiges Bestreben nach Qualität
Die Umstrukturierung des Weinbaugebiets
Im
Languedoc vollzogen sich in den letzten 30 Jahren tief greifende
Veränderungen. Das Weinbaugebiet wurde mit einer Entwicklung von
mediterranen Rebsorten wie Grenache, Mourvèdre oder Syrah, dem „neuen
Star“ unter den Rebstöcken, völlig neu strukturiert. Gleichzeitig
konnten die traditionellen Rebsorten dank der angewandten Forschung
besser angepasst und ihr Anbau optimiert werden. Die von den Rebsorten
getrennte Weinerzeugung je nach Reifegrad und ihrem Verhalten im Fass
sind zur allgemeinen Regel geworden. Nach dieser Etappe widmen die
Winzer der Assemblage der Weine grösste Aufmerksamkeit.
Charakterisierung der Terroirs
Ab
1975 wurde im Languedoc die Selektion auf Grundlage des Terroirs
eingeführt. Welche Rebsorte auf welchem Terroir für welches Produkt?
Erste Versuche erfolgten mit der Carignan-Rebe in Caunes und in La
Livinière, das im Begriff stand, das erste Dorf mit einer offiziellen
Herkunftsbezeichnung im Minervois zu werden. Die Landwirtschaftskammer
von Aude veranlasste eine Untersuchung zur Charakterisierung des
Terroirs, und so konnten die optimalen Bedingungen wie Boden,
Wasserhaushalt, Wurzelmorphologie unter Berücksichtigung des Bodentyps
(Sandstein, Schiefer oder Kalk) erarbeitet werden.
Vorgehensweise
Untersuchung
zu den Arten des Schneidens und den idealen Abständen der
Pflanzenreihen, die eine wichtige Rolle für die Blattbildung und eine
verbesserte Reife der Trauben spielen. Entwicklung des Spalierweins.
Biologische Reaktivierung der Böden Eine der jüngsten Erkenntnisse besteht darin, anstatt der chemischen die biologische Bodendüngung zu bevorzugen. Mehr Kompost und kontrollierter Anbau.
Erträge unter Kontrolle halten ES gilt, die natürlichen Bedingungen von Terroir und Klima mit der bewussten Kontrolle der durchschnittlichen Mengen der A0C-Weine zu verbinden. Roter AOC-Wein: 45 Hektoliter/Hektar/Weisser AOC-Wein: 60 Hektoliter/Hektar, diese Erträge liegen leicht unter den nationalen Vorgaben.
Eine kontrollierte Weinerzeugung. Das Languedoc, das Land kühner Vorreiter und neuer Erfahrungen
Diversifizierung der Methoden der Weinerzeugung
Traditionelle Fermentierung (Fassgärung) : Weinernte
und mitunter auch das Abbeeren erfolgen mechanisch, die Mazeration vor
dem Pressen dauert 6 oder 7 Tage. Die Mazeration der grossen Cuvés
dauert länger als 3 Wochen.
Mazeration mit ganzen Beeren : Typisch für die Region
und insbesondere für Carignan geeignet. Mit dieser Methode können
maximale Aromen und Tannine gewonnen und gute Lagerweine erzeugt werden.
Saignée (Abstechen des Mostes) : Für Rosé-Weine wird
der erste Traubensaft sehr schnell durch natürliche Gravitation von der
Haut getrennt, bevor er fermentiert.
Macération pelliculaire (Hülsen-Maischung) : Für Weisswein verbleiben die Trauben mit den Beerenhäuten 10 bis 12 Stunden im Fass, bevor sie ausgepresst werden.
Ausbau des Weines im Fass.
Welche Art der Weinerzeugung gewählt wird, hängt von den Rebsorten und unterschiedlichen Cuvées ab.
Die Kontrolle der Temperaturen
Hohe
Temperaturen zum Zeitpunkt der Weinernte und sowie rasche und starke
Temperaturschwankungen während des Jahres waren lange Zeit ein Nachteil
im Languedoc. In einer ersten Etappe vermeidet man durch Kühlanlagen,
dass die kritische Schwelle für die Hefe überschritten wird. Inzwischen
konnte durch die Regulierungsmethoden auf die Fermentierung durch
Abkühlung und durch Erwärmung Einfluss genommen werden, was die
Fähigkeit des Languedoc unter Beweis stellt, sehr gute Rosé- und
Weissweine herzustellen. Die Temperaturkontrollen sind den Winzern sehr
wichtig, deshalb finden sie auch während des Ausbaus und der Lagerung in
den halb in den Boden eingelassenen Weinbehältern statt.
Bessere Arbeitsmittel Ob nun für den Transport der Ernte, das Abbeeren, Umpumpen und Keltern – alles wurde unternommen, um den sorgsamen Umgang mit den Trauben zu sichern. Die Weinpressen für eine Massenproduktion räumten das Feld und wurden durch horizontale bzw. pneumatische Pumpen (vom Typ Vaslin) ersetzt. Die Behälter sind mit Epoxid oder Edelstahl beschichtet.
Weiterentwicklung der önologischen Techniken
Komplette Beherrschung der Mazerations- und Extraktionsphasen.
Verfeinerung der Techniken entsprechend den Rebsorten.
Signifikante Entwicklung des Ausbaus im Weinfass und in der Flasche.
Dank einer längeren Fermentierungsdauer Erzeugen von körperreichen Weinen.
Effiziente önologische Beratung Die gesamte Entwicklung wurde durch die qualitativ hoch stehende önologische Beratung gefördert. Die Untersuchungslaboratorien gehören zu den modernsten der Welt. Alle diejenigen, die für die Appellationen tätig sind, verfügen über eine Zulassung entsprechend den Normen für Qualitätssicherheit.